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Warum und wie sich Seniorinnen und Senioren an das Thema Smart Home heranwagen sollten

Warum und wie sich Seniorinnen und Senioren an das Thema Smart Home heranwagen sollten

Monday, May 30, 2022

Interessieren Sie sich für das Thema Smart Home und überlegen, einzelne Anwendungen zuhause zu installieren? Würden Sie gerne erfahren, wie Sie mit Smart Home Geräten Energie sparen oder bestimmte Gesundheitsparameter erfassn können? Es gibt viele Möglichkeiten, Smart Home Technik zuhause zu nutzen – das Projekt SmartHome4Seniors möchte Ihnen die breite Vielfalt vorstellen und Sie in kleinen Heiminstallationen unterstützen.

In der Europäischen Union ist der demographische Wandel deutlich; die Menschen werden zunehmend älter und wollen dabei so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen. Das statistische Amt für die Europäische Union Eurostat schätzt, dass in den EU-27-Staaten Menschen über 65 Jahre bis 2060 29,5% der Bevölkerung ausmachen werden. Als Vergleich dazu: 2011 befanden sich gerade einmal 17,5% der Bevölkerung in dieser Altersgruppe. Außerdem geht Eurostat davon aus, dass etwa 20 % der Menschen in der Altersgruppe der 65-70-Jährigen alleine zuhause leben werden. Vor allem hier können intelligente Geräte eine Schlüsselrolle spielen. Sie können Lebensqualität, Sicherheit und Komfort erhöhen und selbstbestimmtes, unabhängiges Leben erleichtern oder sogar erst möglich machen.

Damit Sie sich besser vorstellen können, in welchen Bereichen Smart Home Geräte sinnvoll sein können, haben wir hier für Sie eine Liste an Beispielen zusammengetragen: 

  1. zur Unterstützung eines komfortableren Lebens: Unterhaltungsprogramme können intelligent gesteuert, Beleuchtung individuell gesteuert, Steckdosen nach Bedarf geschaltet werden und vieles mehr.
  2. bei gesundheitlichen Probleme wie Arthritis, zittrigen Händen, bei Mobilitätsproblemen oder schlechtem Gehör: Smart Home Geräte können Gesundheitsparameter erfassen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen entgegensteuern. Sie können beispielsweise auch Stürze erkennen und Angehörige oder einen Rettungsdienst benachrichtigen.
  3.  für kognitive Unterstützungen: Smart Home Geräte können einzelne Aufgaben übernehmen oder erleichtern, zum Beispiel an Termine rechtzeitig erinnern.
  4. gegen soziale Isolation und Einsamkeit: Mithilfe von digitalen Geräten kann Kontakt zu entfernten Freunden und Verwandten leichter aufgenommen werden.
  5. Pflege effektiver und für die Pflegeperson einfacher gestalten: Daten und Pflegeanweisungen können digital gespeichert und dokumentiert werden.
  6. Verbesserung von Sicherheit und Schutz: Smart Home Geräte können unter anderem auch zum Diebstahlschutz oder Heimüberwachung eingebaut werden.

Da ältere Menschen auf eine sehr individuelle Lebensgeschichte zurückblicken, sind festgesetzte Standardlösungen oft wenig hilfreich; vielmehr kommt es darauf, maßgeschneiderte Angebote für alltägliche Bedürfnisse zu schaffen. Hier kommt das durch die EU geförderte Projekt SmartHome4Seniors ins Spiel. Es richtet sich an Erwachsene im Alter von 55+ Jahren, die über grundlegende digitale Kenntnisse verfügen und daran interessiert sind, Smart Home Geräte zu bedienen und eigenständig zu installieren. Im Projekt wird ein Online Kurs angeboten, der Inhaltsvermittlung zur Bedienung, Funktionsweise und Installation von Smart Home Geräten mit praxisorientierten Anleitungen zur Aneignung von Programmierfähigkeiten verbindet. Teilnehmende erhalten einen elektronischen Bausatz und lernen, wie sie mithilfe dessen eigene Konfigurationen Hindernisse in der Nutzung von Smart Home Technologien einzugehen, zum Beispiel den Schutz privater Informationen. Die Inhalte sind dabei so aufbereitet, dass jedem Teilnehmenden entsprechend vorgegebener Interessen und Kriterien personalisierte Lernpfade vorgeschlagen werden. Interaktive Übungen und praxisnahe Tutorials unterstützen den Lernprozess und machen das Lernen abwechslungsreich. Das Ziel des Kurses ist, dass alle Teilnehmenden wissen, welche digitalen Geräte es gibt und wie diese eingesetzt werden können – sei es um Aufgaben im Alltag zu vereinfachen, die Sicherheit des eigenen Zuhauses erhöhen oder digitale Geräte aus der Ferne zu steuern.

Um auch offline auf Inhalte zugreifen zu können, werden im Rahmen des Projekts zusätzlich ein Benutzerhandbuch sowie ein Leitfaden entwickelt. Die Materialien beinhalten Informationen über die Komponenten des Bausatzes und deren Anwendungsmöglichkeiten sowie allgemein Ressourcen und Werkzeuge für Smart Home Lösungen.

Sind Sie neugierig auf das Thema geworden und fühlen sich angesprochen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Unsere Kontaktdaten sind:

anne-marie.lipphardt@fau.de

alfredo.salomao@ili.fau.de

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